Wendepunkt bei Preisen für Wohneigentum 

Noch steigen die Preise, aber der Markt dreht sich. Viele Premium Immobilien sind so teuer geworden, dass die potenziellen Kunden nicht mehr mitspielen. Die Vermarktung der überteuerten Immobilien ist schwieriger geworden. Investoren sind jetzt nicht mehr bereit, jeden Preis zu bezahlen.

Premium Immobilien sind nichts anderes als Luxus Immobilien, die sich in besonders attraktiven Lagen befinden und luxuriös ausgestattet sind. Leider wird der Begriff Premium in vielen Fällen missbraucht. Es werden Objekte als Premium angeboten, die mit Premium wenig zu tun haben. Investoren, die bereit sind, 7.000 oder 8.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu bezahlen, wollen aber Spitzenqualität in jeder Hinsicht. In den Metropolen sind viele Premium Immobilien entstanden, die am tatsächlichen Bedarf vorbeigehen, bemängelt auch der Immobilienspezialist Andreas Schrobback.

Im Zuge des Hypes um Immobilien sind Objekte aus dem Boden gestampft worden, bei denen das Wohnumfeld nicht stimmig ist. Was letztlich Premium ist und was nur überteuert, bestimmt am Ende der Kunde. Aus dem Boden gestampfte Projekte in den Metropolen werden mittlerweile links liegen gelassen. Die betuchte Kundschaft sucht jetzt auch in der zweiten Reihe. Städte wie Hannover, Jena und Nürnberg liegen im Trend. Engel & Völkers prognostiziert den drei Städten steigende Preise, wie im Wohnimmobilien Marktbericht 2014/2015 nachzulesen ist. Steigende Preise für Eigentumswohnungen, für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser und bei den Mieten locken Investoren. Die genannten Städte verzeichnen einen überdurchschnittlichen Zuzug und niedrige Zahlen beim Neubau.

Zahlen und Fakten

In Jena kostete eine Eigentumswohnung 2013 durchschnittlich 155.600 Euro, zwölf Prozent mehr als 2012. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind im gleichen Zeitraum um vier Prozent gestiegen. In Nürnberg mussten Käufer 2013 in guten Lagen bereits 4.500 Euro für den Quadratmeter auf den Tisch legen.

Eigentumswohnungen sind bundesweit noch teurer geworden. Das zeigt die Analyse von Engel & Völkers für 2013 bei 60 ausgewählten Standorten. Die Zahl der verkauften Objekte ist zwar um 4,3 Prozent im Vergleich zu 20l2 gesunken, aber das Volumen ist gleichzeitig um 1,2 Prozent gestiegen. 2013 wechselten Eigentumswohnungen im Wert von insgesamt 21,3 Milliarden Euro den Besitzer. Spitzenreiter war Deutschlands Hauptstadt mit 4,3 Milliarden Euro. Es folgt München mit 3,8 und Hamburg mit 1,8 Milliarden Euro.

Das größte Umsatzwachstum verzeichnete Leipzig. 2013 wurden in der Metropole Sachsens 16,8 Prozent mehr mit dem Verkauf von Wohneigentum eingenommen als 2012. Im Städteranking liegt Leipzig auf Platz 9 von insgesamt 45 Standorten. Dabei ist die Nachfrage auch heute stark, was wesentlich mit der wirtschaftlichen Entwicklung der aufstrebenden Messestadt zu tun hat. Hier haben sich in den letzten Jahren Unternehmen wie Porsche, BMW und DHL angesiedelt.

Auch andere Universitätsstädte Deutschlands weisen Steigerungen beim Umsatz aus. Flensburg konnte den Umsatz mit Eigentumswohnungen um satte 57 Prozent steigern. Das hat aktuell auch zu Preissteigerungen in weniger attraktiven Wohnlagen geführt. Im ersten Halbjahr 2014 ist die Preisobergrenze in mittleren Lagen inzwischen auf 1.100 Euro gestiegen.

In vielen Orten sind die Preissteigerungen inzwischen auf einem so hohen Niveau angelangt, dass eine Trendwende einsetzt. Da, wo noch Preissteigerungen möglich sind, werden sie nicht mehr so gravierend wie in der Vergangenheit sein.

Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback

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