Nachfrage nach Wohnraum als Vermögensanlage steigt
Auf dem Wohnungsmarkt wird der Bereich Wohnen als Vermögensanlage zunehmend knapper. Dies wird durch künstlich verbilligte Zinsen durch die EZB und den damit einhergehenden Renditenotstand verursacht. Vor allem Privathaushalte sind dann gefährdet, wenn sie ihren Baukredit nur auf Grund der niedrigen Zinsen aufgenommen haben. Denn bei niedrigen Zinsen muss eine hohe Tilgung vereinbart werden. Damit wird Kaufen nicht günstiger als Mieten – wie es oft verbreitet wird. Auf lange Sicht drohen sich viele Privathaushalte zu verschulden, prognostiziert der empirica-Immobilienpreisindex.
Der Immobilienpreisindex für Eigentumswohnungen stieg im Vergleich zum letzten Quartal um 2,6 Prozent. Der Mietpreisindex stieg dagegen nur um 2,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal.
Bei Neubauten zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier stieg der Immobilienpreisindex für Eigentumswohnungen um 2,5 Prozent, während der Immobilienpreisindex für Mietwohnungen nur um 2,0 Prozent zulegte.
Laut der empirica Studie belegen München, Stuttgart und Frankfurt am Main im ersten Quartal 2015 die Plätze der teuersten deutschen Städte im Mietpreisindex. Berlin ist hier nur auf Platz 9. Auch im Ranking der teuersten Kaufpreise von Eigentumswohnungen sind neben Freiburg München und Stuttgart ebenfalls unter den Top 3.
Sascha Klupp, den Geschäftsführer der Inter Stadt- und Wohnungsbau Real Estate GmbH, will weiterhin in Berlin für neuen Wohnraum sorgen, damit die Mieten und Kaufpreise in der Hauptstadt auch in Zukunft auf einem niedrigeren Niveau bleiben als es beispielsweise in München der Fall ist. „Neben der Sanierung von Altbauwohnungen, die wir als Kapitalanlagen verkaufen, haben wir in unserem Portfolio auch normale Mietwohnungen in verschiedenen Berliner Bezirken. Nicht jeder kann sich eine Eigentumswohnung leisten. Daher ist es uns wichtig, eine Mischung aus exklusiven und bezahlbaren Wohnungen anbieten zu können“, erklärt Klupp.
Thorsten Elsholtz
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